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1.) Poker Manager / Turnierleitung – Für den Poker Manager und dessen Vertretung hat die Berücksichtigung der Fairness und die beste Lösung im Sinne des Spiels höchste Priorität. Situationen, die in diesem Reglement nicht erwähnt sind, entscheidet die Direktion oder deren Vertretung angemessen und den jeweiligen Umständen Rechnung tragend. Durch außergewöhnliche Umstände kann es im Interesse der Fairness dazu kommen, dass eine Regel nicht in ihrem eigentlichen Sinne ausgelegt wird. Die Entscheidungen des Poker Managers oder dessen Vertretung sind endgültig.
2.) Pflichten der Spieler – Von Spielteilnehmern wird erwartet, dass sie ihre Anmeldedaten und die Zuweisung des Sitzplatzes bestätigen, ihre Karten schützen, ihre Absichten klar äußern, den Spielverlauf verfolgen, handeln, wenn sie an der Reihe sind, ihr Recht zu handeln verteidigen, dafür sorgen, dass ihre Karten sichtbar sind, ihre Jetons richtig stapeln, während einer Hand am Tisch bleiben, sich zu äußern, wenn sie einen Fehler bemerken, den Tisch unverzüglich wechseln, wenn sie dazu aufgefordert werden, einer Hand folgen, die Regeln respektieren und einhalten, sowie generell zu einem ordnungsgemäßen Turnierverlauf beitragen.
3.) Sprache am Tisch – während der Ausspielung eines Pots darf nur Deutsch oder Englisch gesprochen werden.
4.) Offizielle Begriffe – Bei den verschiedenen Handlungen sind einfache, unmissverständliche, international gängige aktive Ansagen, wie setzen (bet), erhöhen (raise), mitgehen (call), all-in (das Setzen aller Jetons), raise pot (nur bei Pot-Limit Varianten), ergänzen (complete) oder passive Aktionen wie passen (fold) oder schieben (check), zu gebrauchen. Das Verwenden nicht standardmäßiger Ansagen oder Gesten erfolgt auf eigenes Risiko, denn dies kann zu einer Entscheidung führen, die vom Spielteilnehmer nicht beabsichtigt war. Die Spielteilnehmer tragen die Eigenverantwortung ihre Absichten klar zu äußern.
5.) Elektronische Geräte – Die Verwendung oder das Ablegen von Mobiltelefonen, Tablets, Laptops, anderen elektronischen Geräten oder Gegenständen wird am Spieltisch unter keinen Umständen geduldet. Für Telefonate muss der Spielteilnehmer den Tisch verlassen. Jeder Spielteilnehmer kann diverse Gerätschaften neben dem Spieltisch ablegen oder verwenden, solange nicht aktiv an einer Hand teilgenommen wird oder das Spiel unterbrochen ist. (Ausgenommen Kopfhörer.) Die Hand jenes Spielteilnehmers, der gegen diese Regel verstößt, kann für ungültig erklärt werden.
Grundsätzlich müssen die Jetons und Karten der Spielteilnehmer jederzeit sichtbar für die Mitspieler und das Personal sein, sowie ein zügiger Spielverlauf gewährleistet sein. Ab der Bubble-Phase ist die Verwendung von elektronischen Geräten generell nicht gestattet.
6.) Deals – Grundsätzlich sind Deals in jedem Turnier erlaubt. Im Ermessen der Turnierleitung wird die Turnier-Uhr angehalten und gemeinsam ein Deal ausgehandelt. Sollte es zu keiner Übereinkunft des Deals kommen, wird unverzüglich weitergespielt. Wird ein Deal von allen Spielteilnehmern vereinbart, ist das Turnier beendet.
7.) Absage eines Turniers – Die Turnierleitung bzw. die Direktion behält sich vor ein Turnier abzusagen oder den Ablauf kurzfristig zu ändern.
8.) Platzvergabe – Die Platzvergabe im Turnier erfolgt mittels Auslosung, basierend auf der zu erwartenden Teilnehmeranzahl. Zusätzliche Tische können von der Turnierleitung jederzeit hinzugefügt werden. Diese Tische werden nach Möglichkeit zuerst aufgelöst. Die Turnierleitung hat das Recht, die Sitzordnung zu ändern, um Spielern mit besonderen Bedürfnissen entgegenzukommen oder die Anzahl an Spielteilnehmern an den Tischen zu Beginn des Turniers auszugleichen.
9.) Identifikation – Bei mehrtägigen Turnieren sind alle Spielteilnehmer bei der Wiederaufnahme des Turnierspiels verpflichtet, sich mit einem gültigen Lichtbildausweis zu identifizieren.
10.) Anwesenheitspflicht – Spielteilnehmer, die sich in einer Hand befinden, müssen an ihrem Platz bleiben. Eine Hand kann für ungültig erklärt werden, sollte sich der Spielteilnehmer während einer Hand nicht auf seinem Sitzplatz befinden.
11.) Rebuys – Kein Spielteilnehmer, der ein Rebuy durchführen möchte, darf eine Hand verpassen. Wenn „Rebuy“ annonciert wird, verpflichtet sich der Spielteilnehmer das Rebuy durchzuführen.
12.) Re-entries – Für Spielteilnehmer, die bereits mitgespielt haben, besteht die Möglichkeit sich erneut in das Turnier einzukaufen. Die Dauer für ein Re-entry setzt die Turnierleitung vor dem Turnierstart fest, sie endet in jedem Falle mit dem Erreichen der Preisgeldränge. Spielteilnehmer, die sich erneut eingekauft haben, erhalten den kompletten Starting Stack und nach Möglichkeit immer einen neuen Sitzplatz.
13.) Auflösung eines Tisches – Spielteilnehmer, die von einem aufgelösten Tisch kommen, übernehmen auf dem neuen Platz die Rechte dieses Platzes. Es ist möglich in das Small Blind, Big Blind und auf den Button zu kommen. Der Spielteilnehmer erhält keine Hand, wenn er zwischen Button und Small Blind Platz nimmt.
14.) Balancieren – Ist die Turnier-Akkreditierung geschlossen, wird das Spiel an Tischen mit weniger als vier Spielteilnehmern unterbrochen. Das Floor-Personal balanciert Spielteilnehmer mit den verbleibenden Turniertischen. Neue Spielteilnehmer nehmen immer die schlechteste Position ein, aber keinesfalls die Position des Small Blinds.
15.) Rücksicht – Spielteilnehmer sind verpflichtet, auf das Spiel und die Mitspieler Rücksicht zu nehmen,
auch dann, wenn sie gerade nicht am Spiel teilnehmen. Es ist ihnen nicht gestattet, Informationen
über aktive oder gepasste Karten weiterzugeben, Spielanalysen durchzuführen, oder
vor dem Showdown die Hand eines Mitspielers bekannt zu geben. Die Spielteilnehmer sind verpflichtet
ihre Hand zu schützen, diese darf von niemandem eingesehen werden.
16.) Button – Der Button wird zu Beginn des Turniers, beim Öffnen eines zusätzlichen Turniertisches,
sowie bei Wiederaufnahme durch die Ziehung der höchsten Karte an einem Tisch ermittelt.
16.1. Dead Button - Alle Events werden mit einem sogenannten Dead Button gespielt. Dead Button bedeutet, dass der Button aufgrund des Ausscheidens oder des Hinzukommens eines Spielteilnehmers zwischen Small Blind und Button-Position nicht weitergesetzt wird.
16.2. Heads-Up Button - Im Heads-Up ist der Small Blind immer in der Position des Buttons und startet die erste Aktion. Sobald es zu einer Heads-Up-Situation kommt, muss der Button so positioniert werden, dass kein Spielteilnehmer zweimal hintereinander den Big Blind setzen muss.
16.3. Incorrect Button - Wurde der Dealer Button, aus welchen Gründen auch immer, falsch platziert und wurde dies erst nach zwei aktiven Handlungen (call, bet, raise, re-raise oder all-in) bemerkt, wird das Spiel fortgesetzt und der Button im Uhrzeigersinn weitergesetzt. Wird die Fehlposition vor der maßgeblichen Aktion entdeckt, wird die Hand für ungültig erklärt und die Position des Buttons korrigiert. Ein Spiel kann nach dem Flop nicht mehr für ungültig erklärt werden.
17.) Spielstart am Tisch – Das Spiel an einem Tisch wird erst ab drei Spielteilnehmern begonnen.
18.) Big Blind Ante - Alle Turniere werden mit einem Big Blind Ante gespielt.
19.) Chip Race – Jeder Spielteilnehmer kann maximal einen Chip des nächst höheren Wertes gewinnen.
Das Chip Race beginnt immer bei Platz eins, wobei zuerst Platz eins komplett abgehandelt
wird, bevor Platz zwei Karten erhält usw.
Kein Spielteilnehmer kann durch das Chip Race ausscheiden. Wenn ein Spielteilnehmer nur noch
einen Chip übrig hat und diesen verlieren sollte, erhält er einen Chip des niedrigsten noch im
Spiel befindlichen Wertes. Die Odd Jetons jedes Mitspielers am Tisch werden für das Chip Race
herangezogen. Es wird immer kaufmännisch gerundet. Der Spieler muss beim Chip Race nicht
anwesend sein.
20.) Colour-Up – Um Flexibilität und das Aufrechterhalten des Spielflusses zu gewährleisten, kann die Turnierleitung jederzeit das Umtauschen von Jetons mit niedrigem Nennwert in einen höheren durchführen, um die Chipmenge zu reduzieren. Der Spielteilnehmer muss beim Colour-Up persönlich anwesend zu sein.
21.) Odd Jetons – Bei Split-Pots erhält immer der Spielteilnehmer mit der schlechteren Position die Odd Chips (nicht teilbaren Chips). In Stud Games gehen die Odd Chips an die High Card mit dem
höchsten Farbenwert. In Omaha/Stud 8 or better – Varianten wird der Pot bis zum Chip mit dem geringsten Wert im Spiel geteilt. Sollte am Ende des ersten Splits ein Odd Chip übrig bleiben, geht dieser an die High Hand. Sollte zusätzlich ein Odd Chip aus dem Split für die niedrigen Hände übrig bleiben, geht dieser an den Spielteilnehmer in der schlechtesten Position.
22.) Jetons, Counts und Karten – Jeder Spielteilnehmer ist verpflichtet seine Karten jederzeit sichtbar für die anderen Spielteilnehmer zu halten. Jeder Spielteilnehmer soll die Möglichkeit
haben die Jetons der Gegenspieler einschätzen zu können, deshalb müssen diese in übersichtlichen Stacks gestapelt sein. Von einem Stack spricht man in der Regel bei 20 übereinander gestapelten Jetons. Jetons mit dem höchsten Wert müssen für alle Spielteilnehmer jederzeit sichtbar sein. Die Spielteilnehmer haben nur dann Anspruch darauf, den tatsächlichen Einsatz genau zählen zu lassen und erhalten nur dann eine genaue Zählung aller Chips des Gegenspielers, wenn dieser all-in ist. Die Karten jedes Spielteilnehmers müssen permanent für Mitspieler und Personal sichtbar auf dem Tisch liegen.
23.) Platzwechsel – Wird ein Spielteilnehmer angehalten seinen Sitzplatz zu wechseln, müssen die Jetons sichtbar transportiert werden und der neue Sitzplatz muss sofort eingenommen werden. Sollte das Big Blind vorsätzlich versäumt werden, wird eine Strafe ausgesprochen.
24.) Kartendeck – Das Kartendeck kann jederzeit durch die Turnierleitung oder das Floor-Personal getauscht werden.
25.) Abgelegte Hände – Eine Hand gilt grundsätzlich als gepasst, wenn ein Spielteilnehmer seine Karten verdeckt mit einer eindeutigen Vorwärtsbewegung (auch außerhalb der Reihenfolge) abwirft, die Karten vorsätzlich im Zuge noch vor einer möglichen aktiven Handlung (bet, raise, re-raise oder call) vom Spielteilnehmer selbständig geöffnet werden oder sie die bereits abgelegten Karten berühren. Das Floor-Personal kann eine versehentlich eingezogene Hand unter Umständen wieder ins Spiel bringen. Dafür muss die Hand aber eindeutig identifizierbar sein.
26.) Widersprüchliche Hände – Das Recht zur Anfechtung einer Hand erlischt mit dem Beginn einer neuen Hand. Eine neue Hand beginnt immer mit dem Schneiden der Spielkarten.
27.) Side Pots – Alle Side Pots sind getrennt voneinander abzuwickeln. Pots werden vor einer Teilung nicht miteinander vermischt. Spielteilnehmer dürfen in keinem Fall den Pot berühren.
28.) Zeit – Nachdem eine annehmbare Zeit für die Entscheidung eines Spielteilnehmers abgewartet und die Turnierleitung zur Zeitnahme gerufen wurde, hat dieser Spielteilnehmer noch eine weitere Minute Zeit für seine Entscheidung. Dabei werden die letzten 10 Sekunden laut herunter gezählt. Sollte keine Entscheidung getroffen worden sein ist die Hand tot. Jeder Spielteilnehmer, der das Spiel absichtlich verzögert, wird bestraft. Bei Turbo-Turnieren beträgt die Bedenkzeit 30 Sekunden inklusive eines Countdowns von fünf Sekunden.
29.) Mehrtägige Turniere – Um Verzögerungen zu vermeiden, gelten für mehrtägige Turniere folgende Abläufe: In den letzten fünf bis fünfzehn Minuten des letzten Levels hält der Turnierleiter die Uhr an. Anschließend zieht ein Spielteilnehmer eine Karte zwischen Drei und Sieben und bestimmt damit die verbleibenden Hände des Spieltages. Nach Bekanntgabe der noch zu spielenden Hände durch die Turnierleitung werden diese an allen Tischen gespielt.
30.) Hand For Hand – Diese Regelung tritt vor dem Erreichen der Preisgeld-Platzierungen in Kraft. Sobald die Turnierleitung eine Hand for Hand-Phase ansagt, spielen alle Tische die aktuelle Hand zu Ende und unterbrechen anschließend. Sobald alle Tische die aktuelle Hand beendet haben, wird eine neue Hand gegeben und erneut gewartet, bis alle Tische auch diese Hand beendet haben. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis durch das Ausscheiden eines oder mehrerer Spielteilnehmer die Preisgeld-Ränge erreicht sind.
31.) Final Table – Der Button wird zu Beginn des Finaltisches auf dem letzten Platz platziert. Jene beiden Spielteilnehmer, die im folgenden Spiel auf den letzten zwei Tischen in der Big Blind Position wären, ziehen aus den Platzkarten 2 und 3 (Big Blind und Under the Gun). Jene beiden Spielteilnehmer, die im folgenden Spiel auf den letzten zwei Tischen in die Button Position gekommen wären, ziehen aus den zwei höchsten Platzkarten (Button und Cutoff). Die beiden Spielteilnehmer, die im folgenden Spiel auf den letzten zwei Tischen in der Small Blind Position gewesen wären, ziehen aus den Platzkarten 1 und 6 bzw. 7. Die restlichen Spielteilnehmer ziehen aus den verbliebenen Platzkarten. Der Final Table wird mit acht oder neun Spielern gespielt.
32.) Heads-Up – Im Heads-Up hat der Button immer das Small Blind, das Big Blind erhält die erste Karte. Sobald es zur Heads-Up Situation kommt, muss der Button so positioniert werden, dass kein Spielteilnehmer zweimal das Big Blind hat. Sobald nur noch zwei Spielteilnehmer im Turnier sind, halbiert sich automatisch die Leveldauer.
33.) Neuer Level – Wenn das Zeitlimit für eine Runde abgelaufen ist und vom Floor-Personal eine neue Runde angesagt wird, gelten die neuen Limits für die nächste Hand. Eine neue Hand beginnt immer mit dem Schneiden der Karten.
34.) Am Sitzplatz – Jeder Spielteilnehmer muss seinen Platz am Tisch eingenommen haben, sobald der Croupier dem Button die letzte Karte gegeben hat. Sitzt ein Spielteilnehmer nach Ende der Kartenausgabe nicht auf seinem Platz, nimmt der Croupier die Karten dieses Spielteilnehmers sofort aus dem Spiel.
35.) Misdeal – Es handelt sich um einen Misdeal wenn:
Falls schon zwei oder mehr aktive Handlungen (bet, call, raise, re-raise, all-in,…) getätigt wurden, bis der Fehler bemerkt wird, wird die fehlerhafte Hand für ungültig erklärt und das Spiel regulär fortgesetzt. Ein Spiel kann nach dem Flop nicht mehr für ungültig erklärt werden.
36.) Pothöhe – Bei No Limit Varianten erteilt der Croupier zu keinem Zeitpunkt Auskunft über die Höhe des Pots.
37.) All-in – Ist ein Spielteilnehmer All-in, muss er auf seinem Platz bleiben, bis das Spiel beendet ist.
38.) Einsätze / Aktionen in- und außerhalb der Reihenfolge – Agiert ein Spielteilnehmer in der Reihenfolge und geht mit einem ungenügenden Einsatz mit, weil er ein Raise nicht bemerkt hat, muss er seinen Einsatz komplettieren oder er verliert alle Ansprüche auf seine Einsätze und den Pot. Ein Raise ist nicht mehr gestattet. Der Floorman kann bei sich wiederholenden Aktionen, welche dem ordentlichen Spielverlauf nicht entsprechen, eine Strafe aussprechen.
Agiert ein Spielteilnehmer außerhalb der Reihe, sind seine verbalen und physischen Ansagen bzw. Aktionen nur dann bindend, solange sich die bisherige Situation der Einsätze nicht verändert hat. Check, Call oder Fold gelten nicht als Veränderung. Der Floorman wird bei sich wiederholenden Aktionen, welche dem ordentlichen Spielverlauf
nicht entsprechen, eine Strafe aussprechen. Aussagen betreffend der Wertigkeit der Hand sind nicht bindend. Absichtlich geäußerte Falschaussagen können bestraft werden. Das Ablegen (Passen) der Hole Cards außerhalb der Reihenfolge wird bestraft.
39.) Raise – In Pot- und No Limit Varianten gibt es keine Begrenzung der Anzahl an Erhöhungen. Das Minimum Raise ist immer so hoch, wie die Erhöhung zuvor. In Split Limit Varianten sind pro Setzrunde drei Erhöhungen erlaubt. Befinden sich nur noch zwei Spielteilnehmer im Spiel, bevor ein drittes Mal erhöht wurde, ist die Anzahl der Erhöhungen nicht mehr begrenzt. In Pot- und No Limit Varianten gibt es drei Möglichkeiten ein gültiges Raise zu tätigen.
Bewegt ein Spielteilnehmer eine ungezählte Summe Jetons über die Betting Line, beträgt der Einsatz die Summe all dieser Jetons. Setzt ein Spielteilnehmer eine große Anzahl Jetons, so werden die Jetons erst dann vom Croupier gezählt, wenn der Einsatz gecallt wird oder der Croupier von einem Spielteilnehmer zur Zählung gebeten wird.
Eröffnet die Setzrunde in Stud Varianten ein Spielteilnehmer im unteren Limit, obwohl ein Paar offen liegt und es geschieht eine Erhöhung um das untere Limit, kann derselbe Spielteilnehmer, welcher die Setzrunde eröffnet hat um das obere Limit erhöhen.
40.) Höherer Jeton – Tätigt ein Spielteilnehmer einen Einsatz mit einem Jeton, der größer als der vorangegangene Einsatz ist, so handelt es sich nur dann um ein Raise, wenn er dieses auch ansagt.Die Annonce „Raise“ hat vor dem Setzen zu erfolgen. Die Erhöhung entspricht dem Wert des Jetons.
Setzt ein Spielteilnehmer ohne Ansage bei Blinds von 300 – 600 vor dem Flop oder nach vorangegangenem Anspiel zwei 500er Jetons, so gilt dies nur als Call, obwohl es sich um zwei Jetons handelt.
Wenn „Raise“ angesagt wird, jedoch ein höherer Jeton mit einem größeren als für einen Call erforderlichen Wert gesetzt wird, dieser allerdings nicht die Höhe des Raise bekannt gibt, dann entspricht das Raise der Höhe des erlaubten Maximums (in Pot Limit Varianten) bis hin zum Höchstwert des Jetons. Wenn mit einem höheren Jeton ein Raise ausgeführt werden soll, muss dies immer angesagt werden, bevor der Jeton über die Betting-Line geführt wird. Nach dem Flop wird ein Einsatz mit einem höheren Jeton ohne Ansage immer als Einsatz in der vollen Höhe seines Wertes gerechnet.
In Pot Limit Varianten wird ein höherer Jeton mit der Annonce „Raise“ immer als maximal erlaubtes Raise gewertet.
Sofern nicht zuvor eine Erhöhung angesagt wurde, gilt die Reaktion auf einen Einsatz mehrerer Jetons gleichen Wertes als ein Call, falls durch das Entfernen eines dieser Chips der erforderliche Call-Betrag unterschritten wurde.
Ein Beispiel mit Blinds von 200/400: Setzt Spielteilnehmer A 1.200 (ein Raise um 800) und Spielteilnehmer B legt zwei Chips à 1.000 in den Pot, ohne ein Raise anzusagen, gilt dieser Einsatz als Call. Hätte Spielteilnehmer B vier Chips à 500 gesetzt, wäre dies ein Raise auf 2000 (weitere 800).
Setzt ein Spielteilnehmer ohne Annonce bei einer vorangegangenen Setzfolge von 800 / 1600 / 2400 / 3200 vier Jetons á 1000, so ist das kein Raise auf 4000, sondern nur ein Call auf den letzten Einsatz von 3200.
41.) Unvollständiges Raise – Setzt ein Spielteilnehmer ohne Annonce 50% oder mehr als der vor ihm getätigten Erhöhung, jedoch weniger als ein vollständiges Raise, so gilt diese Handlung als Raise und er muss seinen Einsatz auf das Minimum Raise ergänzen. Sind es weniger als 50% wird die Aktion nur als Call gewertet.
Ein All-In Satz, welcher geringer als ein vollständiges Raise ist, eröffnet die Setzrunde für jene Spielteilnehmer, die schon gehandelt haben, nicht neu. Das Setzen eines Jetons von großem Wert, der größer ist als der vorangegangene Einsatz ist nur dann ein Raise, wenn dieses auch angesagt wird. Die Annonce „Raise“ hat vor dem Setzen zu erfolgen.
42.) Showdown – Grundsätzlich bedeutet Showdown, alle Hole Cards immer offen und erkennbar – für Mitspieler und den Croupier – auf den Tisch gelegt werden.
Jener Spielteilnehmer, der die letzte aktive Aktion getätigt hat (bet, raise, re-raise oder all-in), muss mit dem Showdown beginnen.
Legt ein Spielteilnehmer im Showdown seine Karten verdeckt mit einer eindeutigen Vorwärtsbewegung ab, sind diese vom Croupier einzuziehen und gelten grundsätzlich als gepasst.
Sollte nach der Aufforderung des Croupiers zum Showdown nur noch ein Spielteilnehmer Anspruch auf den Pot erheben (der oder die anderen Spielteilnehmer passen), gewinnt dieser den Pot ohne Showdown. Spielteilnehmer, die keinen Anspruch auf den Pot erheben oder Spielteilnehmer, die keinen Gegenspieler mit einer gültigen Hand haben, müssen ihr Blatt nicht zeigen. Ausgenommen sie werden vom Floorman wegen Verdachts auf Zusammenspiel dazu aufgefordert.
Die gewinnende Hand muss alle Hole Cards bzw. alle sieben Karten zeigen.
43.) Zeigen von Hole Cards / Abgelegte Hände – Zeigt ein Spielteilnehmer eine oder auch mehrere seiner Hole Cards vor Beendigung der Hand bzw. dem Showdown, so ist seine Hand passiv, kann aber auch im Sinne der Fairness gegenüber den Mitspielern für ungültig erklärt werden.
Vorsätzliches unerlaubtes Öffnen der Hole Cards während eines Spiels wird mit einer Strafe geahndet.
Eine Hand gilt in letzter Position als gepasst (abgelegt), wenn ein Spielteilnehmer zumindest eine seiner Hole Cards öffnet, um somit vorsätzlich eine Reaktion von Mitspieler zu erlangen, bevor er sich zu einer Aktion deklariert hat.
Zeigt ein Spielteilnehmer seine Hole Cards einem anderen Spielteilnehmer, so muss er sie auf Verlangen allen Spielern zeigen („show one – show all“).
44.) Verstöße gegen die Etikette – Die Turnierleitung behält sich das Recht vor, im Interesse des Veranstalters und aller Spielteilnehmer bei Verstößen gegen die Etikette einen Teilnehmer vom Spiel auszuschließen. Beispiele dafür sind das Berühren fremder Karten oder Jetons, Spielverzögerung, absichtlich geäußerte Falschaussagen, Handlungen außerhalb der Reihe, Aufdecken der Hole Cards während eines laufenden Spiels oder ungebührliches Benehmen.
45.) Verpflichtung der Spieler – Spielteilnehmer sind verpflichtet, andere Spielteilnehmer im selben Turnier zu schützen. Aus diesem Grund dürfen Spielteilnehmer:
46.) Collusion – Poker ist ein individuelles Spiel. Soft Play, (einem anderen Spielteilnehmer vorsätzlich Jetons zuspielen), Rabbit Hunting, (das weitere Aufdecken von Common-Cards, nachdem ein
Spiel beendet wurde) Angel Shooting (sich durch unfaire Taktiken einen Vorteil zu verschaffen) und Absprachen sind generell verboten und werden bestraft.
47.) Unflätige Aussagen – Das Beleidigen anderer Spielteilnehmer, der Turniermitarbeiter oder des Personals des Veranstaltungsortes werden nicht toleriert. Unflätige, obszöne oder beleidigende Äußerungen gegen einen Mitspieler oder einen Mitarbeiter werden bestraft. Wiederholte indirekte unflätige, obszöne oder beleidigende Äußerungen können zum Turnierausschluss führen.
48.) Strafen – Strafen werden im Allgemeinen durch den Poker Manager oder der Turnierleitung ausgesprochen und können eine mündliche Verwarnung, ein Missed Hand Penalty oder eine Disqualifikation nach sich ziehen. Die Strafe kann einfach oder mehrfach ausgesprochen werden. Während eines Missed Hand Penaltys muss der betroffene Spielteilnehmer den Turnierbereich
für die Dauer der Strafe verlassen.
Alle Turnierteilnehmer müssen sich während der Veranstaltung in allen Turnierbereichen höflich und respektvoll benehmen. Jeder Teilnehmer, der ein unangemessenes Verhalten gegenüber einem anderen Teilnehmer bemerkt, sollte dies sofort einem Turniermitarbeiter melden. Eingeschlossen – aber nicht ausschließlich – sind beispielsweise Spielteilnehmer, deren persönliche Hygiene oder Gesundheitszustand die anderen Mitspieler an den Tischen beeinträchtigt. Die Entscheidung darüber, inwieweit die persönliche Hygiene oder Gesundheit eines Einzelnen andere Mitspieler beeinträchtigt, wird durch das Turnierpersonal getroffen.